Infos über Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist die am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung unserer Zeit. Weltweit ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrem sozialen Nahraum betroffen gewesen.
Frauen mit Behinderungen sind sogar doppelt so oft betroffen, wie Frauen des Bevölkerungsdurchschnitts (siehe hier).
Gewalt gegen Frauen durch Partner liegt oft eine spezifische Beziehungsdynamik zugrunde. Es wird von einer Gewaltspirale gesprochen, die sich in einer Abfolge von akuter Misshandlung, Reue und Versöhnung und neuerlichem Spannungsaufbau bis hin zur nächsten Gewalteskalation vollzieht. Für die Täter ist eine nachhaltige Verhaltensänderung ohne professionelle Hilfe unwahrscheinlich, doch trotzdem ist es für die Betroffenen oft sehr schwierig, sich aus der Beziehung zu lösen.
Vollziehen die Betroffenen schließlich die Trennung, stellt dies einen besonders vulnerablen Zeitpunkt dar. Die Gefahr einer gefährlichen Eskalation bis hin zur Tötung der Beziehungspartnerin, einem sogenannten Femizid, ist dann besonders hoch:
Allein in Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, seine (Ex)Partnerin zu töten, jeden dritten Tag gelingt es einem. Allein in Deutschland werden jedes Jahr über hundert Frauen Opfer eines Femizids.
Für Frauen ist es damit wahrscheinlicher, im eigenen zu Hause durch einen Täter aus ihrem engsten Umfeld misshandelt oder gar getötet zu werden, als durch Unbekannte im öffentlichen Raum.
Diese Form von Gewalt gegen Frauen ist eingebettet in Machtkomponenten und patriarchalische Kontroll- und Dominanzmuster. Die Ursachen sind multifaktoriell. Dabei ist das Auftreten von Gewalt nicht abhängig von Nationalität, Zugehörigkeit zu einer Religion oder Gesellschaftsschicht.
Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem die Gesellschaft geschlossen entgegentreten sollte.
Sie möchten spenden und unsere Arbeit unterstützen?
Super, das freut uns!